Paul-Emile Victor

Als Paul-Emile Victor zu einer Expedition aufbrach, um bei den Innuit zu leben, widersetzte er sich den gesellschaftlichen Normen und widmete sein Leben der Weitergabe des von ihm gesammelten Wissens.
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Paul-Emile Victor (Dritter von links) mit anderen Expeditionsmitgliedern.
Nichts konnte Paul-Emile Victor aufhalten. Der Wissenschaftler und Sohn eines Tabakpfeifenherstellers aus dem französischen Jura, lebte bei den Inuits am Nordpol und setzte sich das Ziel, sein Wissen mit anderen zu teilen. Zur Kernausrüstung seiner Expeditionen zählten Uhren und Navigationsgeräte von Longines.
1907-1995
Paul-Emile Victor kannte keine Grenzen. Er lehnte gesellschaftliche Normen ab und verließ seine bürgerliche Familie, um bei den Inuits und in einer auf den Robbenfang ausgerichteten Kultur zu leben. Auch geographische Grenzen hielten ihn nicht davon ab, immer mehr Gebiete zu erforschen. Victor tat dies nicht nur für sich selbst, sondern teilte sein Wissen und seine Leidenschaft fürs Entdecken mit möglichst vielen Menschen, hielt Vorträge, schrieb Bücher und machte Zeichnungen von seinen Entdeckungen und Erkenntnissen. Er erhielt seine Piloten-Lizenz bei der Marine und führte seine Expeditionen auf dem See-, Luft- und Landweg durch.

Während des Zweiten Weltkriegs diente Victor als Pilot und Fallschirmjäger bei der US-Luftwaffe. Nach Kriegsende kehrte er nach Frankreich zurück und gründete die Expéditions Polaires Françaises. Fast 30 Jahre lang leitete Victor rund 150 Expeditionen und erforschte die Pole. Dabei verließ er sich auf die Zuverlässigkeit und Präzision der Uhren und Navigationsinstrumente von Longines, die auch den extremsten Wetterbedingungen standhielten.
Die Chronometer von Longines wurden stündlich über ein Funksignal synchronisiert und zur astronomischen Navigation für die Positions- und Routenbestimmung eingesetzt. Die Mitglieder der Expeditionen trugen Longines-Armbanduhren, darunter ein Modell (Ref. 5483), das 2010 neu aufgelegt wurde. Der stellvertretende Direktor Gaston Rouillon schätzte ihre perfekte Regelmäßigkeit und höchste Genauigkeit, während der Physiker Jean-Claude Heuberger überrascht war, dass die Uhren sogar Meerwasser standhielten. Der mitreisende Filmemacher Marcel Ichac stellte erstaunt fest, dass die Uhren während 49 Tagen sogar Temperaturen von bis zu -40 °C überstanden und exakt weiterliefen. Der Geologe Jean Ravier sgate vereinfacht: «Ich war begeistert!»
Paul-Emile Victor schrieb nach Saint-Imier: «Gerne erinnere ich mich an die drei Longines-Chronometer, die ich 1936 zur Berechnung der Längengrade beim Überqueren des Inlandeises Grönlands bei mir hatte. Sie waren entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg der Expedition.»

Für Longines war es die konsequente Fortsetzung ihres langjährigen Engagements bei der Erforschung des Nord- und Südpols seit dem späten 19. Jahrhundert.
Paul-Emile Victor Lieblingsuhr war ein Longines-Chronometer (Kaliber 24.99). Seit 1908 zertifiziert Longines seine sehr genauen Zeitmesser, die mit einem Kaliber 24.99 ausgestattet sind, für den Einsatz als Observationschronometer. Viele der Präzisionsinstrumente wurden von der amerikanischen und britischen Marine gekauft und als Borduhren eingesetzt.
“GERNE ERINNERE ICH MICH AN DIE DREI LONGINES-CHRONOMETER, DIE ICH 1936 ZUR BERECHNUNG DER LÄNGENGRADE BEIM ÜBERQUEREN DES INLANDEISES GRÖNLANDS BEI MIR HATTE. SIE WAREN ENTSCHEIDEND FÜR DEN ERFOLG ODER MISSERFOLG DER EXPEDITION.”
1907
Geboren in Genf, Schweiz. % 1929 Victor absolviert seinen Militärdienst bei der französischen Marine. % 1931 Er erhält seinen Pilotenschein. Während des zweiten Weltkriegs dient er in der US Air Force. % 1934 Erster Kontakt mit den Inuits. Nachdem er ein Jahr bei ihnen lebt, spricht er ihre Sprache fliessend. % 1947 Victor gründet die Expéditions Polaires Françaises und leitet innerhalb von 29 Jahren 150 Expeditionen. % 1962 Nach seinen Reisen in alle Welt engagiert er sich zunehmend für den Umweltschutz. % 1995 Er stirbt in Bora Bora.
Vermessungsingenieur bei der geometrischen Erdvermessung, Grönland, 1950.